Rettet die Bienen!

Quelle: volksbegehren-artenvielfalt.de
So lautet das Motto des aktuellen Volksbegehrens Artenvielfalt in Bayern.
Denn von 515 bayerischen Wildbienenarten sind über die Hälfte bedroht oder bereits ausgestorben. Aber die Bienen stehen nur beispielhaft für den dramatischen Artenschwund zwischen Hof und Garmisch. Nicht nur die Bestäuber der menschlichen Nahrungspflanzen, auch viele andere Tiere sind betroffen. Dies gefährdet auch das Überleben der Menschen. Bayerische Bürgerinnen und Bürger haben vom 31.1. bis 13.2.2019 die Chance per Volksbegehren ein besseres Naturschutzgesetz durchzusetzen und diese fatale Entwicklung somit einzudämmen.

Längst reicht das Engagement für das bayerische Volksbegehren über die weiß-blauen Landesgrenze hinaus. Die politische Kunstaktion OMNIBUS für Direkte Demokratie in Deutschland, hat in den vergangenen Wochen einen bayernweiten „Rathaus-Finder“ aufgebaut. Dieser steht ab sofort auf der Webseite des Volksbegehrens Artenvielfalt unter rathausfinder.volksbegehren-artenvielfalt.de zur Verfügung. So finden Interessierte schnell und unkompliziert ihr Eintragungslokal und die richtigen Öffnungszeiten sowie Informationen zu Sonderöffnungszeiten, die während des Eintragungszeitraums vom 31.01. bis zum 13.02.2019 gelten. Der Rathausfinder ist nach Namen aller bayerischen Städte und Gemeinden aufgebaut. Die Stimmberechtigten müssen nur den Namen ihres Ortes oder ihrer Stadt eingeben. „Dieses Volksbegehren hilft nicht nur der Natur, den Bienen und Vögeln, sondern ermutigt die Menschen dazu, Verantwortung nicht zu delegieren, sondern selbst über das Schicksal, unserer Erde zu entscheiden – und zwar gleichberechtigt. Jede Stimme zählt gleich viel,“ so Brigitte Krenkers, Gründerin des OMNIBUS für Direkte Demokratie, der von Anfang an Bündnispartner des Volksbegehrens war.
Hintergrundinformationen
Über das Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die
Bienen!
Das Volksbegehren ist ein Mittel der direkten
Demokratie. Es ermöglicht Bürgern die Einbringung eines
Gesetzesentwurfs in den Bayerischen Landtag. Die erste Hürde ist
überwunden: Knapp 100.000 Menschen haben in der ersten
Zulassungsphase für das Volksbegehren unterschrieben, im Oktober
wurde es vom Innenministerium zugelassen. Jetzt müssen sich vom 31.
Januar 2019 bis zum 13. Februar 2019 eine Million Wahlberechtigte
persönlich in den Rathäusern in Listen eintragen, um das
Volksbegehren Artenvielfalt erfolgreich zu machen. Online ist dies
nicht möglich. Zur Eintragung muss der gültige Ausweis vorgelegt
werden. Zum Trägerkreis des Volksbegehrens Artenvielfalt – Rettet
die Bienen! gehören die Ökologisch-Demokratische Partei Bayern
(ÖDP), der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), das Bündnis
90/Die Grünen Bayern und der BUND Naturschutz in Bayern. Ein breites
gesellschaftliches Bündnis von mehr als 100 Organisationen,
Unternehmen, Verbänden und Parteien unterstützen diese
direktdemokratische Initiative für ein neues Naturschutzgesetz in
Bayern.
Die Kernforderungen des Volksbegehrens Artenvielfalt –
Rettet die Bienen!
Ziel des Volksbegehrens ist es,
Regelungen im bayerischen Naturschutzgesetz zu verankern, die die
Artenvielfalt retten. Die Kernforderungen: die bayernweite Vernetzung
von Lebensräumen für Tiere; die Erhaltung von Hecken, Bäumen und
kleinen Gewässern in der Landwirtschaft; der Erhalt und die
Schaffung blühender Randstreifen an allen Bächen und Gräben; der
massive Ausbau der ökologischen Landwirtschaft; die Umwandlung von
zehn Prozent aller Wiesen in Blühwiesen; die pestizidfreie
Bewirtschaftung aller staatlichen Flächen; die Aufnahme des
Naturschutzes in die Ausbildung von Land- und Forstwirten.
Die Aktionsbündnisse
Bayernweit kämpfen 80
Aktionsbündnisse in den Gemeinden für eine Wende im bayerischen
Naturschutz. Alle Interessierten sind aufgefordert mitzumachen. Auf
der Website des Volksbegehrens Artenvielfalt
www.volksbegehren-artenvielfalt.de findet man die Möglichkeit,
Kontakt aufzunehmen.
Das Artensterben
Wissenschaftliche Studien
belegen, dass in Bayern immer mehr Tier- und Pflanzenarten vom
Aussterben bedroht oder bereits verschwunden sind. Besonders
betroffen sind die Insekten, die unter anderem für das Überleben
der Menschheit als Bestäuber von Nahrungspflanzen existenziell
wichtig sind. 54 Prozent aller Bienen sind bedroht oder bereits
ausgestorben, 73 Prozent aller Tagfalter sind verschwunden, über 75
Prozent aller Fluginsekten sind nicht mehr da. Unter anderem in Folge
des Insektenschwundes leben in Bayern nur noch halb so viele Vögel
wie vor 30 Jahren. Diese dramatische Entwicklung will das
Volksbegehren Artenvielfalt stoppen.
PM: volksbegehren-artenvielfalt.de / ThSt